Michaelas kreative Werke, Teil 4


Rote Filztasche

Das Filzvirus ist an mir nicht spurlos vorüber gegangen: Die Wolle dieser handgestrickten rote Tasche winselte geradezu danach, gefilzt zu werden. Im abgelichteten Zustand war sie schon 4 Mal mit der 60 Grad Wäsche mitgelaufen, nebst Jeans, Handtüchern und Tennisball und entsprach immer noch nicht meinen Vorstellungen. Ich mutete ihr also eine 80 Grad Wäsche zu, was das gefilzte Aussehen erheblich verbesserte, es war allerdings keine Farbe mehr in der Wolle. Die Tasche ähnelte danach dem klassischen Putzlappen in Universalschmoddergrau (keine Abbildung, zu desillusionierend).


Das dreifädige Bouclégarn in Petrol (Konengarn aus der HWF) ließ sich hervorragend filzen. Vor der Wäsche hatte die Tasche einen Durchmesser von 60 cm, jetzt sind es 40 cm. Ich bin noch auf der Suche nach einem schönen Knopf als Verschluss. Gestrickt war sie rasch: mit verkürzten Reihen auf der Maschine zwei Kreise stricken und ein langes gerades Stück für den Tragriemen. An einen der Kreise noch ein Kläppchen für den Verschluss. Mit dem Riemen die beiden Kreise verbinden (ich habe gehäkelt) und ab in die Maschine, am besten in einem kleinen Kopfkissenbezug oder einer Stofftasche (mit Schnur fest verschließen). Bloß nicht schleudern, das fixiert häßliche Knickfalten in das Filzwerk!

Bei dieser Tasche habe ich im feuchten Zustand eine Ziehharmonika-Falte eingebügelt, sieht nicht so plump aus (siehe Detail).

Filzschuhe

Meine neuerworbenen Kenntnisse im Stricken von Socken mit Hilfe des Doppelbetts musste ich in den Weihnachtsferien gleich umsetzen:

Ich strickte je einen grünen und einen anthrazitfarbenen Socken zusammen und filzte das Paar in der Maschine.
Die Filzschuhe halten herrlich warm und sind auch ohne Sohle unwahrscheinlich haltbar. Gestrickt wurden sie in Größe 47 und nach dem Filzen passen sie für Größe 37. Der Grüne ist umgestülpt und dient nur der Veranschaulichung des Prinzips.

Tragetaschen für Strickmaschine und Doppelbett

Eine sehr anschauliche Schilderung einer Teilnehmerin in einem Strickmaschinen-Kurs hinterließ bei mir einen bleibenden Eindruck:

Sie war unterwegs mit Maschine (ca. 11 kg), Doppelbett (ca. 8 kg mit Gewichten) und einem Koffer, der bequem zwei Vorschulkindern als Schlafstatt gedient hätte. Sie fuhr mit der Bahn. Unterwegs riss ihr der Griff an der Maschine und es platzte der Karton des Doppelbetts. Wie sie alles heil zum Kurs brachte ist wohl nur der Verkettung glücklicher Umstände zu verdanken.
Auf soviel Glück will ich mich nicht verlassen und so nähte ich zu
Transportzwecken diese beiden Tragehüllen.

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